Zurück nach Hause

Die Schwarze Madonna von Altötting kehrt nach acht Monaten in ihr frisch renoviertes Zuhause zurück. An diesem Sonntag wird die sanierte Gnadenkapelle in dem oberbayerischen Marienwallfahrtsort feierlich wiedereröffnet. Unsere Kollegen von Radio Horeb sprachen mit Prälat Klaus Metzl, dem Wallfahrtsrektor.

Nach einem Gottesdienst mit dem Passauer Bischof Stefan Oster und dem Papstbotschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, in der Stiftspfarrkirche soll das Gnadenbild in einer Prozession in die Kapelle zurückgebracht werden. Altötting ist der größte Wallfahrtsort in Deutschland. Die Gnadenkapelle war seit Aschermittwoch diesen Jahres zur Renovierung geschlossen. „Und damit wir der Muttergottes wieder ein schönes Zuhause bereiten konnten, sodass sie sich wieder dort in der Gnadenkapelle ihrer eigentlichen Heimstätte wohlfühlen kann und die Pilger und Pilgerinnen sie auch dort wieder besuchen dürfen“, so Metzl gegenüber Radio Horeb.

„Ich freue mich, dass die beiden zugesagt haben, dieser Feier für uns vorzustehen“, sagt er mit Blick auf die beiden Konzelebranten Oster und Eterovic. Zwei Päpste haben den Wallfahrtsort bisher besucht: 1980 kam Johannes Paul II. und 2006 war Benedikt XVI. in der Gnadenkappelle. „Und dass jetzt der Stellvertreter des Heiligen Vaters in Deutschland, Nuntius Nikola Eterović, hierher kommt, ist für uns eine besondere Ehre, weil dadurch diese enge Verbindung mit dem Heiligen Vater ausgedrückt wird“, sagt Metzl.

„Wir haben natürlich viele Auflagen vom Landesamt für Denkmalpflege gehabt, die auch sehr interessant waren und über die wir viel gelernt haben“, erläutert der Wallfahrtsdirektor. „Wir haben auch Kameras und eine neue Lautsprecheranlage eingebaut für Radio und Fernsehübertragungen.“ Es sei wichtig, dass für die Pilger sowie die Menschen, die über die Medien an den Gebeten vor dem Gnadenbild teilnähmen, diese Erfahrung „optimal“ ablaufe. Die Gottesdienste sollen nun auch problemlos übertragen werden. „Wir haben das komplette Leitungssystem erneuert, also Wasser, Strom, Alarmanlage, Brandschutz. Das Beleuchtungssystem ist neu. Wir haben ein neues Lied-Anzeigensystem eingebaut. Aber der eigentliche Auftrag, und das denke ich, ist sehr gelungen, wird sein, dass die Pilgerinnen und Pilger, die in der Welt oder in die Gnadenkapelle beten, dies besser als zuvor tun können“, so Metzl.

Auch Kostenrahmen eingehalten

Eingehalten worden sei nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenrahmen mit insgesamt etwas über 1,4 Millionen Euro. Davon übernehmen laut „Passauer Bistumsblatt“ eine halbe Million die Versicherung, nicht ganz 600.000 Euro die Diözese und etwas mehr als 300.000 Euro die Kapelladministration.

Auslöser der Renovierung waren dem Bericht zufolge Sturmschäden am Dach 2019 und 2020. Als klar geworden sei, dass die Kapelle für einige Monate schließen muss, sei entschieden worden, das Gebäude auch technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu zählen neben den neuen Wasserleitungen und dem Tausch der etliche Jahrzehnte alten Heizung sowie der Belüftungsanlage, eine neue Beleuchtung, neue Technik für Übertragungen im Radio und im Fernsehen, die Videoüberwachung sowie die Beschallung des Kapellplatzes.

(radio horeb -mg)

Glaubenstradition klingt nach

Die Ave-Glöcklein-Gruppe unterstützt mit der Wiederbelebung eines Brauchs den Erhalt religiöser Glaubenszeichen.

Nach ihrer Runde durch den Wald gönnt sich eine ältere Frau eine Erholungspause auf der Bank vor der Ölbergdarstellung. Als Albert Bertsch für einen kurzen Plausch an der Bank stehen bleibt, sagt sie: „Alle Achtung, was ihr so alles macht.“ Mit „ihr“ sind Albert Bertsch und die weiteren Mitglieder der Ave-Glöcklein-Gruppe gemeint.

In dem Wald am nordöstlichen Ortsrand von Degmarn gibt es einen Kreuzweg. Er geht auf das Jahr 1874 und die Initiative des damaligen Pfarrers und Ehrenbürgers Adolf Mantz (1839-1922) zurück, wie Bertsch erklärt. Bemalte Blechtafeln erzählen die Leidensgeschichte Jesu. An den Stationen gab es früher Kniebänke für das persönliche Gebet, schildert Bertsch, während er zu einigen der Stationen führt. Im Jahr 1890 kam die Ölbergdarstellung dazu.

Werk aus der Hofkunstanstalt

Bertsch bewahrt in seiner Dokumentation eine Kopie der damaligen Rechnung über 486 Mark mit Datum vom 19. Mai 1890 auf. Ausgestellt wurde diese von der „Hofkunstanstalt für kirchliche Arbeiten“ München.

Zur 700-Jahrfeier von Degmarn 2019 wurden dank der Ave-Glöcklein-Gruppe und der Unterstützung der Gemeinde die 14 Kreuzwegstationen restauriert. In einer Kunstwerkstatt in Bad Mergentheim wurden die Bildtafeln neu bemalt.

Außer dem Kreuzweg sind in dem Wald auch drei nebeneinander liegende Kapellen zu finden: Eine zeigt die Krippenszene, eine ist als Lourdesgrotte gestaltet und in einer ist eine Auferstehungsdarstellung untergebracht. Um die Kapellen kümmert sich die Ave-Glöcklein-Gruppe ebenfalls.

Singend durch die Nacht

Um Spenden für die Restaurierung alter Glaubenszeichen zu sammeln, nahm sie 1993 einen Brauch aus früheren Jahrzehnten wieder auf: das Ave-Glöcklein-Singen.

Seitdem ziehen etwa ein Dutzend Personen in der Nacht auf Karfreitag, von etwa 2.30 Uhr bis 6 Uhr, durch Degmarn und Oedheim, um an verschiedenen Stellen das Ave-Glöcklein-Lied als Einstimmung auf die Karfreitagsliturgie zu singen. „Viele warten schon darauf. Manche treten im Schlafanzug vor die Haustür, um uns eine Spende zu übergeben“, berichtet Bertsch.

Geschichte habe ihn schon immer interessiert, sagt der 80-Jährige, der früher im Stahlhandel arbeitete. In der Gastwirtschaft seiner Eltern habe er viel gehört und auch die eine oder andere Primizfeier mitbekommen. Daher gehört Bertsch auch dem „Heimatkundlichen Arbeitskreis Oedheim“ an. Seine Recherchen zur lokalen Historie decken die Frömmigkeit im Ort als einen heimatkundlichen Aspekt ab. So hat sich Bertsch in einer Publikation mit Missionaren, die aus Degmarn stammen – darunter ein Onkel –, sowie Geistlichen und Ordensschwestern aus und in der Gemeinde beschäftigt. An Adolf Mantz, den Ideengeber des Kreuzwegs, erinnert Bertsch ebenfalls gern. 

Pilgern- Fünf Wege durch das Ländle

Warum den Sommer nicht zum Pilgern nutzen? Ein dichtes Netz von Wegen lädt zum Wandern oder auch Radfahren ein. Wir stellen fünf Pilgerwege vor.

1. Der Jakobsweg von Ulm nach Konstanz

Der wohl bekannteste aller Pilgerwege ist der Jakobsweg. Auch er führt durch Baden-Württemberg. Es muss ja nicht gleich die große Wallfahrt nach Santiago de Compostela sein. Auch auf dem Abschnitt von Ulm über Biberach und Bad Waldsee nach Konstanz gibt es viel zu entdecken: den höchsten Kirchturm der Welt in Ulm, die schönste Dorfkirche der Welt in Steinhausen und das Pantheon in Oberdischingen ebenso wie die Basilika in Weingarten. Von Meersburg geht es dann mit der Fähre nach Konstanz. 190 Kilometer lang ist dieses baden-württembergische Teilstück. Wer durch die Schweiz in Richtung Spanien weiterpilgern will, gelangt zum Kloster Einsiedeln.

2. Der Meinradweg von Rottenburg nach Einsiedeln

Das Kloster Einsiedeln ist das Ziel des jüngsten Pilgerwegs auf unserer Liste: des Meinradwegs. Wie der Name nahelegt, ist es ein Radweg. Eröffnet im Jahr 2019 startet er an der Sülchenkirche in Rottenburg, denn in Sülchen wurde der heilige Meinrad, auf den das Kloster Einsiedeln zurückgeht, geboren. Über das Kloster Beuron und die Klosterinsel Reichenau, die zum Weltkulturerbe gehört, geht es in die Schweiz. Die 280 Kilometer lange Strecke lässt sich in vier oder fünf Etappen bewältigen. Weitere Informationen unterwww.meinradweg.com

3. Pfade der Stille rund um das Jagsttal

Wer es gerne ruhig und beschaulich mag, der kann die Pfade der Stille erwandern. 16 Rundtouren führen durch die Jagsttalgemeinden Langenburg, Mulfingen, Dörzbach, Krautheim und Schöntal. Die kürzeste Tour ist drei Kilometer, die längste 28 Kilometer lang. An der Strecke liegen 45 Kleinode wie Grotten, Kapellen und Naturdenkmale. 60 Prozent dieser Sehenswürdigkeiten sind kirchlich, die anderen weltlich. Hinzu kommt ein zwei Kilometer langer Meditationsweg in Mulfingen-Zaisenhausen. Informationen zu den Pfaden der Stille finden Sie unter www.pfade-der-stille.de

4. Der Oberschwäbische Pilgerweg

Oberschwaben ist voller Wallfahrtsorte, sehenswerter Kirchen, Kapellen und Klöster. Mehr als hundert von ihnen verbindet der Oberschwäbische Pilgerweg. Es ist kein einzelner Weg, sondern ein Wegenetz aus sieben Schleifen von Zwiefalten bis Wangen im Allgäu und vom Kloster Beuron bis Ulm. 1027 Kilometer ist er lang. Weingarten, Bad Schussenried, Weißenau, Steinhausen und Obermarchtal sind nur einige der zahlreichen Höhepunkte am Wegesrand. Initiiert haben den Pilgerweg Egon und Rita Oehler aus Friedberg bei Bad Saulgau. Sie wollten eigentlich die heimische Wallfahrt wiederbeleben. Daraus entwickelte sich dann ein wahres Mammutprojekt. Nähere Informationen finden Sie auf www.oberschwaebischer-pilgerweg.de.

5. Der Martinusweg

Der Martinusweg "Via Sancti Martini" führt auf den Spuren des Heiligen Martin von seinem Geburtsort Szombathely in Ungarn bis nach Tours in Frankreich, wo er Bischof war. In Baden-Württemberg sind mehr als 1300 Kilometer des Weges ausgeschildert. Sie gliedern sich in den Hauptweg, dessen baden-württembergischer Abschnitt von Tannheim bei Biberach bis an den Rhein in der Nähe von Speyer führt, und in vier regionale Wege: Bodensee-Allgäu-Oberschwaben, Donautal-Zollernalb, Zwiefalter-Reutlinger Alb und Hohenlohe-Franken. Neben abwechslungsreichen Landschaften verbindet der Weg vor allem Kirchen, die dem heiligen Martin geweiht sind. Die originellste Pilgerherberge findet sich in Bußmannshausen, Landkreis Biberach, wo Ministranten und KLJB bei der 72-Stunden-Aktion eine Gartenhütte zur Pilgerherberge umgebaut haben. Nähere Intormationen gibt es unter www.martinuswege.de.

Die Kapelle St. Anna in Mulfingen und der St.-Anna-Tag am 26.Juli.

Das Jahr 1510 ist als Ursprung der Kapelle in der Nähe einer Quelle überliefert. Ob es das Jahr der Grundsteinlegung oder Fertigstellung ist, ist nicht ganz klar, erklärt Kuhbach. Als Pfarrer von Mulfingen hat er sich in die Geschichte des religiösen Ortes vertieft. So gehört Kuhbach auch zu einer Handvoll Leuten, die auf Anfrage Führungen in der Kapelle bieten.

Kuhbach hat sich außerdem mit der Figur der Mutter Anna befasst, insbesondere aus kulturgeschichtlicher Sicht. „Anna war um 1500 die beliebteste Heilige“, erklärt er. Anna ist Marias Mutter und damit die Großmutter von Jesus. Viele Legenden erzählen von ihrem Leben. Kuhbach führt aus: „Sie steht für Familie und Miteinander – und dafür, auch in schwierigen und angespannten Familienverhältnissen nie die Hoffnung aufzugeben.“

Der Quelle an der Kapelle wurde heilende Wirkung zugesprochen. Das Blatt am Eingang, das an einen Stammbaum erinnert, nennt die Namen der Geheilten und ihre Krankheiten: „offenes Fussleiden“, „langwieriges Augenleiden“, „Aussatz“. Aus der Zeit Ende des 16. Jahrhunderts sind Akten mit Heilungsberichten erhalten, wie Kuhbach weiß.

Damals wurde die Wallfahrt neu gefestigt, nachdem sie zwischenzeitlich abgeflaut war und die Kapelle einem Förster zur Nutzung überlassen worden war. In den folgenden Jahrhunderten erlebten das Wallfahrtswesen und die Heiligenverehrung an dem Ort ein Auf und Ab. Auch die Quelle soll unregelmäßig geflossen und immer wieder einmal versiegt sein.

Richtig Aufschwung nahm die Wallfahrt am 26. Juli, dem Gedenktag der heiligen Anna, zuletzt im Kaiserreich und noch einmal nach dem Zweiten Weltkrieg, berichtet Kuhbach. Bis vor 40 oder 30 Jahren – so genau weiß es laut dem Pfarrer keiner mehr – war das Patrozinium ein marktähnliches Fest mit Devotionalien-Ständen rund um die Kapelle.

Aber bis heute ziehen die Gottesdienste am 26. Juli mehrere Hundert Gläubige nicht nur aus der direkten Umgebung an, wie Kuhbach den Anna-Tag beschreibt. Etliche kämen auch von auswärts, zum Beispiel aus dem Stuttgarter Raum, um so wie einst ihre Eltern oder Großeltern an der Kapelle zu beten.

Wegen Corona wird diesmal allerdings alles etwas anders aussehen als gewohnt. 

"Willkommen im schönen Tal"...

"zu allen Jahreszeiten"

Es gibt Sie noch, die Orte der Ruhe und Entspannung,
die Kraft und Inspiration schenken,
neue Anregungen bieten und Ausgleich vom Alltäglichen schaffen.
Das ehemalige Zisterzienserkloster Schöntal,
im herrlichen Jagsttal gelegen, beherbergt heute eines
der Bildungshäuser der Diözese Rottenburg-Stuttgart. 

Die Wallfahrt "Zum Heiligen Blut" in Walldürn

Die barocke und mit odenwaldtypischen Buntsandsteinen erbaute Wallfahrtskirche wurde am 16. Februar 1962 durch den damaligen Papst Johannes XXIII. zur "Basilika minor" erhoben. Der Mainzer Kurfürst und Erzbischof Lothar Franz von Schönborn ließ diese Kirche zwischen 1698-1728 erbauen und vor allem das Innere der Basilika besticht durch die prächtige Barockausstattung nach italienischer Art.

Auf dem Wallfahrtsplatz, der im Jahre 1950 angelegt wurde, versammeln sich alljährlich Tausende von Pilgern zu den großen Gottesdiensten während der Wallfahrtszeit. Verehrung des Heiligen Blutes bis in die heutige Zeit.
Die Wallfahrt "Zum Heiligen Blut" in Walldürn geht auf ein Geschehen zurück, das sich im Jahre 1330 ereignete: Ein Priester namens Heinrich Otto stieß während der heiligen Messe versehentlich den Altarkelch um. Der bereits konsekrierte Wein ergoss sich auf das darunter liegende Korporale und es zeichnete sich das Bild des Gekreuzigten, umgeben von elf "Veronicae" ab.

Heinrich Otto versteckte voll Schrecken das Leinentüchlein unter der Altarplatte und erst auf dem Sterbebett gestand er das Geheimnis des "Blutigen Korporales".

Man fand das Tuch an der angegebenen Stelle. Schnell verbreitete sich die Nachricht von diesem Zeichen, das Gott in Walldürn bewirkt hatte und die ersten Pilger kamen zur Verehrung des kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus nach Walldürn.

Um das Jahr 1920 wurde ein weißes Schutztuch aus Leinen hinter dem Korporale befestigt. Als man nun am 23. März 1950 das Schutztuch mit einer Quarzlampenbestrahlung untersuchte, wurde auf ihm eine Vergilbung sichtbar, die das Bild des gekreuzigten Heilands umriss. Fachleute sind der Ansicht, die Gestalt des im Gewebe des Korporale vor Jahrhunderten vertrockneten Weines habe das Durchströmen des Lichtes so behindert, dass im Laufe von drei Jahrzehnten sich diese Vergilbungsumrisse auf dem Schutztuch abzeichnen konnten.

Ziel der Pilger der Walldürner Wallfahrt ist heute der Heilig-Blut-Altar.

Mehr als 80.000 Gläubige besuchen jährlich die über 670 Jahre alte Wallfahrt.

Die jährliche Hauptwallfahrtszeit erstreckt sich über vier Wochen und beginnt immer am Sonntag nach Pfingsten, mit dem Fest der Heiligen Dreifaltigkeit. In dieser Zeit kommen rund hundert Fußwallfahrtsgruppen nach Walldürn, die oftmals mehrere Tage unterwegs sind, wie zum Beispiel die Pilger aus Köln oder Fulda. Immer wieder wird von Gemeinden das Wallfahren neu entdeckt und durchgeführt.

Die Fulda-Eichsfeld-Prozession führt jährlich über 1.000 Pilger nach Walldürn und hatte ihren Urspung im Jahr 1682 in der Walldürner Partnergemeinde Küllstedt. Aber auch viele Buspilger und PKW-Anreisende kommen in diesen vier Wochen mit Ihren Anliegen nach Walldürn.

Die Sonn- u. Feiertage werden besonders festlich begangen. Bischöfe aus verschiedenen Bistümern Deutschlands und auch aus dem Ausland zelebrieren die Gottesdienste an den kirchlichen Hochfesten.

An Fronleichnam und eine Woche später am Großen Blutfeiertag – einem örtlichen Feiertag, der nur in Walldürn begangen wird - finden darüber hinaus die großen Prozessionen durch die festlich geschmückten Straßen statt.
Die Lichterprozessionen zur Abendszeit bietet den vielen Pilgern einen beeindruckenden Ausklang eines ereignisreichen Wallfahrtstages.

Am fünften Sonntag nach Pfingsten endet die vierwöchige Kernwallfahrtszeit. Viele Pilgergruppen kommen jedoch das ganze Jahr über nach Walldürn. Und es sind nicht nur die Älteren, die den Weg zum Wallfahrtsort in den Odenwald finden. Vermehrt bezeugen auch junge Menschen ihren Glauben, insbesondere bei den zahlreichen Fußwallfahrten.

Walldürn ist ein moderner und für unterschiedlichste Gruppen sehr ansprechender Wallfahrtsort. So hat die Wallfahrtsleitung in den vergangenen Jahren besondere Wallfahrtstage außerhalb der Kernwallfahrtszeit eingerichtet.

Wallfahrtstag für Motorradfahrer

(immer am Pfingstsamstag)

Unter anderen einen Wallfahrtstag für Motorradfahrer (immer am Pfingstsamstag), eine Fahrradwallfahrt besonders für Familien mit Kindern (2. Samstag im September), einen Jugendwallfahrtstag sowie einen Wallfahrtstag für Erstkommunionkinder, der von vielen Pfarreien wahrgenommen wird, ist Walldürn doch ein eucharistischer Wallfahrtsort.

Neben den Traditionellen Wallfahrtstagen wie Heimatvertriebene, Senioren-, Frauen- Krankenwallfahrt wird auch die Ökumene gefördert und gelebt; z.B. mit einem Gottesdienst im byzantinischen Ritus.

So bleibt das ereignisreiche Geschehen um die Walldürner Wallfahrt bis heute lebendig und die Verehrung des Heiligen Blutes wird auch für künftige Generationen ein Ort der Besinnung sowie ein Ort sein, an dem Menschen sich Kraft schöpfen können für ihr Leben.

Das gesamte Pfarr- und Wallfahrtsteam hat sich den Satz von Papst Johannes XXIII. "Tradition heißt: Das Feuer hüten und nicht die Asche aufbewahren", auf die Fahne geschrieben und möchte die Gesamtheit des Glaubens, Wissens, der Fähigkeiten und der Verhaltensweisen von einer Generation zur nächsten weitergeben".