Der Heilige des Tages ist eine tägliche Vorstellungsreihe der Heiligen, deren Gedächtnis in der Kirche bewahrt wird. Geschichten von Lehrmeistern des christlichen Lebens aller Zeiten, deren leuchtendes Vorbild uns den Weg weist.

Zum Mitbeten...

Georg  (Dienstag 4. Woche Osterzeit)

Gäbe es eine internationale Heiligen-Hitparade, hätte Georg den Titel eines weltweiten Dauerbrenners sicher. Dass über ihn kaum historisch Gesichertes bekannt ist, tut seiner enormen Popularität keinen Abbruch: Von Norden (England) bis Süden (Äthiopien), von Osten (Russland) bis Westen (Katalonien) wird Georg traditionell als Schutzheiliger verehrt. Im Mittelalter ernannten ihn zahlreiche Ritterorden zu ihrem Patron und bis heute zählt Georg (in verschiedenen Variationen) zu den beliebtesten Vornamen Europas. Im Nahen Osten sind christliche Häuser nicht an Kreuzen, sondern an Reliefs dieses berühmten Heiligen erkennbar. Diese Georgsverehrung hat eine lange Tradition: Bereits Eusebius (gest. 340) erwähnte Georg als mutigen Märtyrer unter Kaiser Diokletian (284-305). Ausgehend vom kleinasiatisch-syrischen Raum breitete sich sein Kult immer weiter aus. Erst im Mittelalter fand Georg aber als ritterlicher Drachentöter in seine berühmteste Rolle: Ein Monster habe von einer Stadtbevölkerung regelmäßige Menschenopfer gefordert. Schließlich sei das Los auf die jungfräuliche Königstochter gefallen. Georg soll nicht nur den Drachen getötet und die Prinzessin gerettet, sondern durch seine Heldentat die ganze Stadt zum Christentum bekehrt haben. Heute zählt Georg zu den 14 Nothelfern.

Gebet des Tages

Allmächtiger Gott,

in dieser österlichen Zeit
feiern wir voll Dankbarkeit die Auferstehung unseres Herrn.

Wir bitten dich:
Erfülle uns mit Freude darüber,
dass wir durch ihn erlöst sind,

der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Lesung aus der Apostelgeschichte  (Apg 11,19-26)

Sie verkündeten auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn

In jenen Tagen
   kamen bei der Verfolgung,
   die wegen Stéphanus entstanden war,
   die Versprengten bis nach Phönízien, Zypern und Antióchia;
doch verkündeten sie das Wort nur den Juden.
Einige aber von ihnen, die aus Zypern und Kyréne stammten,
   verkündeten, als sie nach Antióchia kamen,
   auch den Griechen das Evangelium von Jesus, dem Herrn.
Die Hand des Herrn war mit ihnen
und viele wurden gläubig und bekehrten sich zum Herrn.
Die Nachricht davon kam der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren
und sie schickten Bárnabas nach Antióchia.
Als er ankam und die Gnade Gottes sah,
   freute er sich
und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben,
   wie sie es sich im Herzen vorgenommen hatten.
Denn er war ein trefflicher Mann,
   erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben.
So wurde für den Herrn viel Volk hinzugewonnen.

Bárnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen.
Er fand ihn und nahm ihn nach Antióchia mit.
Dort wirkten sie miteinander ein volles Jahr in der Gemeinde
   und lehrten eine große Zahl von Menschen.
In Antióchia nannte man die Jünger
   zum ersten Mal Christen.

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes  (Joh 10,22-30)

Ich und der Vater sind eins

In Jerusalem fand das Tempelweihfest statt.
Es war Winter
   und Jesus ging im Tempel in der Halle Sálomos auf und ab.
Da umringten ihn die Juden
und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin?
Wenn du der Christus bist, sag es uns offen!

Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt,
   aber ihr glaubt nicht.
Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe,
   legen Zeugnis für mich ab;
ihr aber glaubt nicht,
   weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.

Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie
   und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben.
Sie werden niemals zugrunde gehen
und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle
und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.

Worte des heiligen Vaters

Das Bild vom Hirten und den Schafen also zeigt die enge Beziehung, die Jesus mit einem jeden von uns eingehen will. Er ist unser Führer, unser Meister, unser Freund, unser Vorbild, vor allem aber ist er unser Erlöser. Der dem Abschnitt aus dem Evangelium unmittelbar folgende Satz lautet nämlich: „Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen“ (V. 28). Wer kann so sprechen? Allein Jesus, denn die „Hand“ Jesu ist eins ist mit der „Hand“ des Vaters, und der Vater „ist größer als alle“ (V. 29). Diese Worte vermitteln uns einen Eindruck absoluter Sicherheit und unendlicher Zärtlichkeit.
Unser Leben ist in den Händen Jesu und des Vaters, die eins sind, in völliger Sicherheit: eine einzige Liebe, eine Barmherzigkeit, ein für alle Mal im Kreuzesopfer offenbart. Um die verlorenen Schafe zu retten, die wir alle sind, ist der Hirt zum Lamm geworden und hat sich aufopfern lassen, um die Sünde der Welt auf sich zu nehmen und sie hinwegzunehmen. Auf diese Weise hat er uns das Leben geschenkt, das Leben in Fülle (vgl. Joh 10, 10)! Dieses Geheimnis erneuert sich am Tisch der Eucharistie in einer immer überraschenden Demut. Das ist der Ort, wo die Schafe sich versammeln, um sich zu nähren; und dort werden sie eins, untereinander und mit dem Guten Hirten.
Deshalb haben wir keine Angst mehr: unser Leben ist nun aus der Verderbnis gerettet. Nichts und niemand wird uns den Händen Jesu entreißen können, denn nichts und niemand kann seine Liebe besiegen. (Regina Caeli, 17. April 2016)

Beten wir gemeinsam...

Immerfort empfange
ich mich aus Deiner Hand.
So ist es,
und so soll es sein.
Das ist meine Wahrheit
und meine Freude.

Immerfort blickt
mich Dein Auge an,
und ich lebe aus Deinem Blick,
Du mein Schöpfer
und mein Heil.

Lehre mich,
in der Stille
Deiner Gegenwart
das Geheimnis zu verstehen,
dass ich bin.

Und dass ich bin
durch Dich,
und vor Dir,
und für Dich.

(Romano Guardini)

Angelus

Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft
und sie empfing vom Heiligen Geist.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen

Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn
mir geschehe nach Deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade...
Heilige Maria, Mutter Gottes...

Und das Wort ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade...
Heilige Maria, Mutter Gottes...

Bitte für uns Heilige Gottesmutter
auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten. Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen
ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi,
deines Sohnes, erkannt.
Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Ehre sei dem Vater … (3x)

O Herr, gib allen Verstorbenen die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden.
Amen.

Der Herr sei mit Euch.
Und mit deinem Geiste.
Der Name des Herrn sei gepriesen.
Von nun an bis in Ewigkeit.
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn.
Der Himmel und Erde erschaffen hat.
Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist
Amen.

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Zum Mitbeten...

Der Engel des Herrn
brachte Maria die Botschaft.

- Und sie empfing vom Heiligen Geist.

           Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
           der Herr ist mit dir.
           Du bist gebenedeit unter den Frauen,
           und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
          Jesus.
          Heilige Maria, Mutter Gottes,
          bitte für uns Sünder,
          jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Maria sprach: 
Siehe, ich bin die Magd des Herrn.
- Mir geschehe nach deinem Wort.

          Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
          der Herr ist mit dir.
          Du bist gebenedeit unter den Frauen,
          und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
          Jesus.
          Heilige Maria, Mutter Gottes,
          bitte für uns Sünder,
          jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Und das Wort ist Fleisch geworden.
- Und hat unter uns gewohnt.

          Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
          der Herr ist mit dir.
          Du bist gebenedeit unter den Frauen,
          und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
          Jesus.
          Heilige Maria, Mutter Gottes,
          bitte für uns Sünder,
          jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Bitte für uns, heilige Gottesmutter.
Dass wir würdig werden
der Verheißungen Christi.

Lasset uns beten.

Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt. Führe uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung.

Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

Amen.

      Ehre sei dem Vater
      und dem Sohn
      und dem Heiligen Geist.
      Wie im Anfang,
      so auch jetzt und alle Zeit
      und in Ewigkeit.

      Amen.

Benediktus

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht
und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt
im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her
durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unsern Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern
an uns vollendet
und an seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid,
den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt,
dass wir, aus Feindeshand befreit,
ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Und du, Kind,
wirst Prophet des Höchsten heißen;
denn du wirst dem Herrn vorangehn
und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk
mit der Erfahrung des Heils beschenken
in der Vergebung der Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes
wird uns besuchen
das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen
und im Schatten des Todes
und unsre Schritte zu lenken
auf den Weg des Friedens.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang,
so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen.

Hochfest der Auferstehung des Herrn

"Der auferstandene Christus trägt die neue Menschheit in sich,
das letzte herrliche Ja Gottes zum neuen Menschen.
Zwar lebt die Menschheit noch im alten,
aber sie ist schon über das Alte hinaus,
zwar lebt sie noch in einer Welt des Todes,
aber sie ist schon über den Tod hinaus,
zwar lebt sie noch in einer Welt der Sünde,
aber sie ist schon über die Sünde hinaus.
Die Nacht ist noch nicht vorüber,
aber es tagt schon." 

(Dietrich Bonhoeffer)

Gott fällt nicht aus

Gott fällt nicht aus
wenn liebgewordene Feste fallen
wenn Zeichen der Nähe wegfallen

Gott fiel nicht aus
als der Verräter Jesus küsste        
als Spötter Ihn anspuckten
als Er schrie:
„Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“

Gott fällt nicht aus
der „Ich bin da“ hält durch
anders als erwartet     
geheimnisvoller – wahrer –
todsicher zukunftgebend

Vielleicht fällt er uns
darum gerade jetzt
öfter ein

Wie betet ihr zuhause?

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Mitchristen,

nach wie vor ist es nicht möglich, sich gemeinsam zur Feier des Gottesdienstes in der Kirche zu versammeln.

Deshalb sind die Gläubigen eingeladen, an den Sonn- und Feiertagen zuhause zu beten. Dazu gibt es Anregungen für ein Hausgebet allein, für einen Hausgottes­dienst in Gemeinschaft und für einen Hausgottesdienst mit Kindern. Die Broschüren dazu liegen jeweils in unserer Kirche aus und sind auch auf unserer Homepage zu finden.

Wie betet ihr zuhause? Angeregt durch ein paar Rückmeldungen und einige Fotos, laden wir ein, uns zu schreiben, wie Sie und ihr dieses sonntägliche Gebet zuhause gestaltet. Schreiben Sie ein paar Zeilen dazu, schickt ein Foto von eurem

„Hausaltar" an: stjoseph.oehringen(at)drs.de.

Wir wollen daraus eine Reportage machen, die wir im nächsten Überblick und auf unserer Homepage veröffentlichen. So können wir uns gegenseitig Anteil und Anregung geben, wie wir in dieser Zeit zuhause beten und so die'Gebetsgemeinschaft untereinander pflegen.

Pfarrer Klaus Kempter