Welttag der Senioren: Barmherzigkeit von Generation zu Generation

Das Thema des kommenden 3. Welttages der Senioren, der am Sonntag, den 23. Juli, begangen wird, heißt „Von Generation zu Generation seine Barmherzigkeit“ (Lk 1,50). Das teilte das Dikasterium für Laien, Familie und Leben am Donnerstag mit.

Das Motto stellt eine Verbindung zum Weltjugendtag her, der einige Tage später, vom 1. bis 6. August, in Lissabon stattfinden wird. Das Thema des Weltjugendtags lautet „Maria stand auf und ging eilends“ (Lk 1,39). Damit erzählt es von der jungen Maria, die sich auf den Weg macht, um ihre ältere Cousine Elisabeth zu besuchen, und die im Magnificat inbrünstig die Stärke des Bundes zwischen Jung und Alt verkünde, unterstreicht das für den Welttag zuständige Dikasterium.

Es ist nicht das erste Mal, dass Franziskus eine Brücke zwischen dem Welttag der Großeltern und älteren Menschen und dem Weltjugendtag geschlagen hat: So hatte er in seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Ansprache zum aktuellen Weltjugendtag Teile seiner Botschaft des 2. Welttages der Großeltern und Senioren zitiert. Gleichzeitig rief er zu einem Bündnis zwischen Jung und Alt auf, das nötig sei, „um die Lehren aus der Geschichte nicht zu vergessen und die Polarisierungen und Extremismen dieser Zeit zu überwinden.”

Zum Welttag der Großeltern und älteren Menschen ist ein Gottesdienst im Petersdom mit Papst Franziskus geplant. Darüber hinaus lädt der Pontifex Pfarreien, Diözesen, Vereinigungen und kirchliche Gemeinschaften auf der ganzen Welt ein, diesen Tag in ihrem eigenen pastoralen Kontext zu feiern. Der erste kirchliche Welttag, der an ältere Menschen gerichtet war, hatte 2021 stattgefunden.

(pm/vatican news – fg)

Taizé-Gemeinschaft organisiert Vigil zu Weltsynode

Die Weltsynode soll ökumenisch beginnen und zwar mit einer Jugendvigil in Anwesenheit von Papst Franziskus und Vertretern anderer christlicher Konfessionen, aber offen für das ganze Volk Gottes. Die Idee wurde von Frère Alois, dem Prior der „Communauté de Taizé“, im Anschluss an die großen ökumenischen Treffen der von Frère Roger Schutz gegründeten Gemeinschaft ins Leben gerufen. An diesem Montag stellte er das Programm für den 30. September vor. Wir sprachen mit ihm.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Vigil, die Teil der Initiative „Miteinander“ ist, ist am Vorabend der Synode zur Synodalität angesetzt, die vom 4. bis 29. Oktober 2023 im Vatikan stattfinden wird. Nach der Vigil und vor der Weltsynode, so kündigte der Synoden-Organisator Kardinal Jean-Claude Hollerich an, wird es dreitägige Gebetsexerzitien für Bischöfe und Synodenteilnehmer geben.

„Die Gebetsvigil zu Beginn der Weltsynode ist eine großartige Gelegenheit, Schritte zur Einheit zu unternehmen“, sagte Frère Alois, Prior der Communauté de Taizé, gegenüber Radio Vatikan. „Wir danken Papst Franziskus, der den Weg dafür bereitet und uns zum Träumen ermutigt hat“, so der Prior weiter, der dem Papst für die „Initiative des synodalen Weges“ dankte. Dies sei ein Ereignis, das „nicht nur für die Delegierten, sondern für das gesamte Volkes Gottes“ sehr wichtig sei.

„Wir danken Papst Franziskus, der den Weg dafür bereitet und uns zum Träumen ermutigt hat“

Das Konzept der Veranstaltung ähnelt in gewisser Weise dem der Taizé-Treffen: Jugendliche zwischen 18 und 35 Jahren kommen für ein gemeinsames Wochenende nach Rom, das von den Kirchengemeinden Roms und der örtlichen Bevölkerung ausgerichtet wird und in Kontinuität zum Weltjugendtag in Lissabon stattfindet.

Ökumenische Initiative

Die gesamte Initiative mit der Gebetsvigil und den dreitägigen Einkehrmomenten wurde diesen Montag im Pressesaal des Heiligen Stuhls von Kardinal Jean-Claude Hollerich, Generalberichterstatter der Synode, zusammen mit dem Vertreter der armenischen-apostolischen Kirche beim Heiligen Stuhl, Erzbischof Khajag Barsamian, dem Direktor des Anglikanischen Zentrums, Erzbischof Ian Ernest, und eben Frère Alois vorgestellt. Außerdem war Pfarrer Christian Krieger aus Paris zugeschaltet.

„Es ist wichtig, dass diese Initiative während der Gebetswoche für die Einheit der Christen vorgestellt wird“, sagte Kardinal Hollerich. Er erklärte auch, dass es „keine Synodalität ohne Einheit in der Kirche gibt“.

Frère Alois betonte, dass diese Synode „zu einem sehr günstigen Zeitpunkt für die Kirche“ stattfindet. Das gemeinsame Gebet sei „für alle offen, nicht nur für junge Menschen“, und werde „Fürbitten und Momente der Stille“ beinhalten. Frère Alois fügte an, dass der Moment des Gebets nicht nur von der Gemeinschaft von Taizé, sondern von verschiedenen Gemeinschaften vorbereitet wird.

Jugendliche als Protagonisten

Erzbischof Ernest betonte, er sei beeindruckt, dass die Kirche „den jungen Menschen eine große Bedeutung beimisst und sie einlädt, sich als Protagonisten für die Kirche einzusetzen und Zeugen der Barmherzigkeit der Kirche zu sein“. Der Erzbischof fügte hinzu, dass „Einheit nicht Uniformität“ bedeute.

Erzbischof Barsamian betonte die Bedeutung eines ökumenischen Treffens, während Pfarrer Krieger die Beteiligung anderer christlicher Konfessionen begrüßte. Barsamian erinnerte auch daran, dass der Papst bei seinem Besuch in Etschmiadsin in Armenien daran erinnert habe, dass „Einheit bedeutet, dass keiner größer ist als der andere“, und dies sei „sehr bedeutsam“, denn er spüre „einen neuen Geist, der uns bewegt“.

(vatican news)

„Monat der Weltmission" nimmt Kenia in den Blick

Unter dem biblischen Motto „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben" stellt missio München Projektpartner vor, die sich für Menschen und ihre Belange in dem ostafrikanischen Land engagieren. Der „Monat der Weltmission" ist die größte Solidaritätsaktion von Katholikinnen und Katholiken weltweit.

Mit rund 3,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Stadtbereich und etwa 7,5 Millionen im Großraum steht die rasend wachsende Metropole Nairobi an der Schwelle zur Megacity.

Täglich strömen Menschen aus dem Umland dorthin, in der Hoffnung auf Arbeit und eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien. Rund 60 Prozent der Stadtbevölkerung Nairobis leben laut Mitteilung von missio München in mehreren großen Slums auf nur sechs Prozent der Stadtfläche. Darum räume die kenianische Bischofskonferenz der Bildung kleiner christlicher Gemeinschaften seit Jahren eine pastorale Priorität ein.

Hoffnungsträger Kenia trotz Dürre

Kenia gilt als stabilstes Länder in der Region. So ist der Staat Zufluchtsort für Tausende Einwanderer aus weitaus schwierigeren Herkunftsgebieten wie Äthiopien, Somalia und dem Südsudan.

Aber auch Kenia werde von einer der schwersten Dürreperioden seit Jahrzehnten gebeutelt, heißt es. In Folge des russischen Krieges in der Ukraine hätten sich zudem die Getreideimporte extrem verteuert. Viele Menschen könnten sich das tägliche Leben kaum noch leisten. Zuvor hatte bereits die Corona-Pandemie auch Ostafrika stark getroffen. Strikte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus brachten monatelang ganze Geschäftszweige zum Erliegen.

Neuer Präsident vereidigt

Nach einem umstrittenen Wahlkampf gibt es seit Anfang September zudem eine neue Regierung in Nairobi. Der evangelikale Christ William Ruto wurde am Dienstag als fünfter Präsident des Landes vereidigt, nachdem ein Gericht ihn zum Sieger erklärte. Sein stärkster Kontrahent, Oppositionsführer Raila Odinga, hatte das Wahlergebnis zuvor angefochten. Erwartet wird vom religiösen Präsidenten, dass die Religion in den Mittelpunkt seiner Amtszeit rücken wird. Im Wahlkampf hatte der 55-Jährige bereits auf moralische und religiöse Themen gesetzt.  

Monat der Weltmission

Knapp vier Wochen lang hat missio München Menschen aus Kenia zu Gast, darunter Bischof Dominic Kimengich aus Eldoret. Höhepunkt ist derSonntag der Weltmission" (23. Oktober). Dann findet in der diesjährigen Partnerdiözese Eichstätt ein Festgottesdienst mit dem Bischof im Ingolstädter Münster statt.

Die missio-Aktionen zeigten am Beispiel von Kenia, wie die Abwanderung und Urbanisierung in Afrika die lokale Kirche herausfordert, heißt es. Vorgestellt würden Initiativen und Projekte, die auf diese Transformationsprozesse antworten sollen. Ziel sei, den Menschen zu ermöglichen, ihre Angelegenheiten aus eigener Kraft in die Hand zu nehmen und dabei individuelle wie auch gemeinschaftliche Ressourcen zu nutzen.

(kna-sm)